Willkommen beim Imkerverein Trossingen

Aktuelle Termine des Imkervereins Trossingen

Infobrief Mai 2013

» Auf Futterversorgung achten!!
Die Vorräte nehmen ab, die Brut wird eingeschränkt, teilweise werden auch schon Drohnen abgetrieben. Da hilft nur, den Bienen durch Fütterung eine Tracht zu simulieren. Am besten geht das mit großzügiger Honigfütterung (aus seuchen-rechtlichen Gründen nur eigenen Honig füttern!). Aber Honig ist langsam Mangelware. Ersatzweise kann man auch handelsüblichen Fondant-Zuckerteig verwenden, den man in eine Plastikfolie einschlägt und nur ein Fenster von ca. 2 x 10 cm frei gibt, damit nur wenig Zucker abgenommen und möglichst nicht eingelagert wird. Sobald das Wetter besser wird und Nektareintrag verspricht, den restlichen Futterteig entfernen. Da die Völker zur Zeit täglich 300-500 Gramm Honig verbrauchen, ist bei dieser vorgehensweise eine Honigverfälschung weitgehend ausgeschlossen.
Völker, die ihre Futtervorräte nahezu oder vollständig aufgebraucht haben, sollten mit mindestens 2 Liter Zuckerwasser 1:1 gefüttert werden, damit sie wieder ein kleines Futterpolster anlegen können. Wer hat, kann auch Honigwasser nehmen, aber vorsicht - Räubereigefahr!
Besonderes Augenmerk gilt den bereits erstellten Ablegern. Sie brauchen auch bei guter Ausstattung mit Futterwaben einen zusätzlichen Futterstrom. Den erzeugt man durch kleine Gaben von Zuckerwasser 1:1 (ca. ½ Liter 2x wöchentlich) oder einen Futterteigvorrat wie oben beschrieben. Mit regelmäßigen Fütterungen der Ableger sollte aber erst begonnen werden, wenn diese eine Königin haben, also wieder weiselrichtig sind.


» Schwarmkontrolle - Ablegerbildung - Königinnenzucht
Das ungünstige Wetter hält starke Völker nicht vom Schwärmen ab. Deshalb ist mit regelmäßigen Schwarmkontrollen fort zu fahren. Rechtzeitiges Schröpfen sollte den Schwarmtrieb weitgehend dämpfen. Auch für die Köninnenzucht ist das schlechte Wetter nicht hinderlich, wenn sie mit starken Völkern durchgeführt wird, die man mit kräftiger Honigfütterung stimuliert. Wer jetzt züchtet hat die Chance, dass sich das Wetter bis zur Geschlechtsreife der jungen Königinnen wieder bessert. Eine Voraussetzung für den erfolgreichen Begattungsflug.


» Mai kühl und nass - füllt dem Bauern (Imker) Scheune und Fass
Das kühle Wetter führt zu einem langsamen Austrieb bei Fichte und Tanne. Das begünstigt die Vermehrungsphase der Honigtauerzeuger. Diese Faustregel hat zwar letztes Jahr versagt, kann aber dieses Jahr auch wieder zutreffen. Es besteht also immer noch die Chance für eine Waldtracht. Anzeiger für die beginnende Lecanientracht ist der Holunder. Wo er blüht, sollte man bei gutem Wetter einen Blick in den Fichtenwald werfen. Summt es in den Fichten? Wie fliegen die Bienenvölker in der Nähe? Das sind erste Beobachtungsmerkmale, wenn man keinen Waagstock aufgestellt hat.
Nutzen kann eine Waldtracht aber nur, wer jetzt dafür sorgt, dass die Völker weder abschwärmen noch mangels Futterumsatz aus der Brut gehen.
 


» Bienensonntag am Mundenhof
Der Freiburger Mundenhof führt anlässlich der Umgestaltung der Bienenanlage einen Bienensonntag durch. (Programm siehe hier). Ein besonderer Höhepunkt wird das Korbflechten sein, das mein Celler Kollege Ingo Lau durchführen wird. Er hat seine Imkerlehre in einer Lüneburger Korbimkerei absolviert und beherrscht noch das seltene Handwerk perfekt. Eine Vorführung, wie sie in unserer Region nicht mehr so bald zu sehen sein wird! Auch beim Schwerpunkt Bienenweide wird den Besuchern Anregungen gegeben. Anfahrt über Autobahn-Abfahrt Freiburg Mitte, erste Abzweigung Richtung Freiburg, einfach der Beschilderung folgen. Siehe auch unter www.Mundenhof.de


Mit freundlichen Grüßen
Armin Spürgin
Fachberater für Imkerei

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung Landwirtschaft, Ländlicher Raum
Veterinär- und Lebensmittelwesen
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