Monatsbetrachtung Januar 2022
Ja liebe Imkerfreunde, ein turbulentes Jahr liegt hinter uns. Nichts aber auch gar nichts verlief in gewohnten Bahnen. Angefangen von der Anfang des Jahres knappen Futtersituation in den Völkern, über die sehr wechselhaften Wetterverhältnisse und dadurch bedingten Entwicklungsstörungen der Völker bis hin zu einem Totalausfall der Honigernte. Dazu noch das 2. Corona Jahr, das große Einschränkungen im Miteinander und somit auch die Monatsversammlungen unmöglich machte.
Was die Corona Situation betrifft, so müssen wir davon ausgehen, dass die ersten Monate im Jahr 2022 weiterhin mit Beschränkungen versehen sind. Durch die neue Omikron Variante sogar noch stärker als bisher. Momentan ist auch die Monatsversammlung Februar 2022 abgesagt. Aufgrund der momentanen Corona Situation ist es daher noch nicht abzusehen wann wieder Versammlungen durchgeführt werden können. Unser langjähriges Versammlungslokal das „Gasthaus Rad“ in Mittelurbach schloss Ende 2021. Im nächsten Jahr werden die Versammlungen im „Gasthaus Adler“ in Molpertshaus stattfinden. Unsere Vereinsmitglieder erhalten hierzu im März Informationen zugesandt.
Die im Dezember durchgeführte Varroa-Winterbehandlung zeigte sich größtenteils als zufriedenstellend. Der Behandlungsabfall war moderat und lag so im mittleren langjährigen Rahmen. Allerdings muss auch festgestellt werden, dass die späte – so Ende August bis Oktober – starke Vermehrung der Varroa nicht von allen Imkern rechtzeitig erkannt wurde und dies zu schwachen Völkern oder gar zu Volksausfällen geführt hat.
Der Januar als Wintermonat soll uns nicht von dringenden Tätigkeiten oder Vorarbeiten abhalten. Das erste wäre bei bienenfreien Beuten, die Futterwaben in Sicherheit zu bringen.
Dazu reicht es, erst mal die Fluglöcher zu verschließen. Damit wird eine evtl. Räuberei verhindert. Diese Futterwaben sind später zur Notfütterung oder für die Ableger gut zu verwenden. Auch die Kontrollgänge zu den Bienenständen sollten nicht vergessen werden. Vor allem nach starken Winden gibt es oft Probleme mit den Abdeckungen.
Da die Arbeiten an den Völkern ruhen, kann man sich Zeit nehmen um sich um das Inventar zu kümmern. Hier wäre das Ausbessern der Beuten, neue Anstriche, Rähmchen richten und Mittelwände einlöten zu nennen. Die Mittelwände sollten aber im warmen verarbeitet werden, um ein späteres Ausdehnen und evtl. das Wellen der Wabe zu vermeiden.
Wer Probleme bei der Bienenhaltung empfindet, der sollte sich nicht scheuen, Kontakt zu Imkerkollegen oder der Vorstandschaft aufzunehmen und die Probleme zu besprechen. Gerade in der jetzigen, durch die Corona geprägten Zeit, in der Versammlungen und Treffen abgesagt werden müssen, wäre dies eine gute Möglichkeit, Sorgen, Nöte und manch Unbekanntes zu besprechen.
Für das neue Jahr wünsche ich alles Gute und viel Freude und Erfolg mit den Bienen,
Vor allem aber bleiben Sie gesund!
Ihr
Vitus Fussenegger